Dienstag, 7.02.2012, 18:00 Uhr | Kunst, Kommerz, Kommunikation – Fotografie zwischen den Stühlen? Professor Detlef Rahe
Nie wurde soviel geknipst wie heute. Nie zuvor wurde soviel Privates so öffentlich. Nie zuvor ist das fotografische Bild derart banal geworden. Die Fotografie hat ihre Aura eingebüßt. Oder? Und wo findet sich da die Rolle anspruchsvoller Fotografen? Was bedeutet das für Kommunikationsdesign mit und durch Bilder? Prof. Detlef Rahe, Professor für 3-dimensionales Design an der HfK Bremen zeigt in seinem Vortrag Gedankensplitter, Erfahrungen und Beispiele aus der eigenen Entwurfspraxis in Zusammenarbeit mit Fotografen. Exemplarisch verdeutlicht er die Entwicklung der mehrfach preisgekrönten Kommunikationskampagne für die Stadt Verden, für die authentische Fotografie ein wesentlicher Bestandteil des Konzeptes ist. Frank Pusch, der die fotografische Arbeit übernommen hat, wird das Projekt aus seiner Sicht schildern. Ergänzt wird der Vortrag durch die Bedeutung des Bildes bei weiteren realisierten Projekten aus der Unternehmenskommunikation und Markenentwicklung. Detlef Rahe ist Inhaber des Büros rahe+rahe design Bremen/Göteborg, Leiter des i/i/d Institut für Integriertes Design Bremen und lehrt seit 1998 an 3-dimensionales Design an der HfK Bremen. Seine Arbeiten wurden national und international vielfach ausgezeichnet.
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Dienstag, 14.02.2012, 18:00 Uhr | Wirtschaftsfotografie in Bremen und umzu Fritz Haase, Prof (em.)
Kaffee HAG, Norddeutsche Lloyd, Borgward, Becks, und Jacobs, allesamt klangvolle Namen und erfolgreiche Bremer Marken. Und diesen Erfolg verdanken sie nicht zuletzt dem „Imagefaktor" Fotografie.
Fritz Haase, Prof (em.) für Kommunikationsdesign, Schwerpunkt Fotografie, an der Hochschule für Künste Bremen blickt in seinem Vortrag auf eine lange Geschichte von Bremer Wirtschaftsunternehmen zurück, und verdeutlicht die fotogeschichtliche- und kulturgeschichtliche Bedeutung der kommerziellen Fotografie als Imagefaktor für die Unternehmen. Ludwig Roselius, Erfinder des Kaffee HAG, war einer der ersten Pioniere, der die Grundlagen heutiger Marktetingstrategien entwickelt hat. Der Fotografie kam im Einsatz der Medien, die HAG zur Marke machten, eine bedeutende Rolle zu. Der Norddeutsche Lloyd stand diesen Leistungen in den 20er und 30er Jahren in nichts nach. Nach dem Krieg sind es Unternehmen wie Borgward, Becks, Jacobs, das Unterhaltungselektronik-Unternehmen Nordmende und der Tabakkonzern Martin Brinkmann, um nur einige zu nennen, die mit dem Medium Fotografie ihr unverwechselbares Image aufgebaut haben. Mit Seekamp hat Bremen heute eines der größten Fotostudios Europas im Lande und noch immer prägen bedeutende Fotografen in Bremen und Worpswede das visuelle Bild Bremer Wirtschaftsunternehmen. „Denn gerade mit dem Auftreten der digitalen Fotografie und mit der einhergehenden hemmungslosen Bedienung aus Datenbanken und der "do it yourself Mentalität" vieler Unternehmen, wird der Blick auf vergangene und bestehende große Leistungen besonders interessant. Als "Imagefaktor" bleibt eine eigenständige Marken- und unternehmensbegleitende Fotografie nach wie vor Grundlage des Erfolgs.", so Haase.
Fritz Haase ist Mitglied des Art Directors Club für Deutschland ADC und Ehrenmitglied des Bund Deutscher Grafikdesigner BDG und gemeinsam mit seiner Frau Sybille Inhaber des Ateliers für Gestaltung Haase & Knels.
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Dienstag, 21.02.2012, 18:00 Uhr | Journalistische Fotografie in der Wirtschaftsfotografie Dr. Stefan Offenhäuser Prof. Rolf Nobel Frank Pusch
Journalistischer Fotografie spricht man nicht unbedingt die Eigenschaft zu, besonders werbewirksam zu sein und schöne Bilder für die Firmenkommunikation zu liefern. Das 'schöne Bild des Unternehmens' liefert doch die Werbefotografie. Aber ist das 'schöne' auch das 'richtige' Bild?
In diesem Podiumsgespräch diskutieren Prof. Rolf Nobel, Dr. Stefan Offenhäuser und Frank Pusch die Relevanz journalistischer Fotografie für die Unternehmenskommunikation. Welchen Beitrag können journalistische Fotografen mit ihrer Sicht der Dinge leisten um die Reputation eines Unternehmens in einer Zeit zu stärken, in der jedes Bild als manipuliert, das Bild des Unternehmens per se als geschönt, retuschiert und manipuliert gilt. Welche Chancen eröffnen sich für Unternehmen, die journalistische Arbeit nicht nur als werbewirksames Stilmittel, sondern als inhaltliche Grundlage ihrer Kommunikation einsetzen, gibt es Risiken und wo sind die Grenzen. Die Diskussion wird auf Exponate der Ausstellung eingehen, Fragen des Publikums sind ausdrücklich willkommen.
Dr. Stefan Offenhäuser ist Geschäftsführer Public Relations der Handelskammer Bremen, er arbeitete zuvor bei mehreren Tageszeitungen in leitenden Positionen.
Prof. Rolf Nobel lehrt an der Hochschule Hannover Journalismus und Dokumentarfotografie und ist Mitbegründer der Fotografenagentur Visum.
Frank Pusch, selbständiger Fotograf, arbeitet für Zeitungen, Zeitschriften und Magazine sowie Unternehmen und Institutionen.
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Dienstag,13.03.2012, 18:00 Uhr | Der Fotograf kommt, das Wort gilt – die Presse im Unternehmen, das Unternehmen in der Presse Claus Spitzer-Ewersmann Frank Pusch
Die Pressekonferenz, der spontane Termin, die Firma soll in den Medien vorgestellt werden. Die Presse kommt ins Unternehmen und soll nett empfangen werden: "Wir haben da mal schon mal was vorbereitet..." Gut gemeint bedeutet noch lange nicht gut gemacht.
Wer sich über welche Vorbereitung freut und wann es möglicherweise besser ist, unvorbereitet zu sein, referieren die Journalisten Claus Spitzer-Ewersmann (Text) und Frank Pusch (Foto) anhand praktischer Beispiele aus ihrer langjährigen Zusammenarbeit. Neben den Themen Pressekonferenz und Pressetermin werden auch Fragestellungen zur Öffentlichkeitsarbeit mit journalistischen Mitteln behandelt.
Es wird reichlich Gelegenheit geben, Fragen zu stellen.
Claus Spitzer-Ewersmann war lange Jahre Chefredakteur des Städtemagazins 'Prinz', er beriet die Stadt Oldenburg bei ihrer erfolgreichen Bewerbung als Deutschlands Stadt der Wissenschaft 2009 und entwickelte dafür den Claim 'Übermorgenstadt'. Als Geschäftsführer der Agentur 'Mediavanti' hat er heute täglich mit dem Thema Unternehmenskommunikation zu tun. Frank Pusch ist selbständiger Fotograf, arbeitet seit über zwanzig Jahren für Zeitungen, Zeitschriften, Magazine und in der Unternehmenskommunikationn für Firmen und Institutionen.
Claus Spitzer-Ewersmann Geschäftsführer der Oldenburger Presseagentur Mediavanti Frank Pusch Selbständiger Fotograf
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Dienstag, 20.03.2012, 18:00 Uhr | Ihr gutes Recht – Copyright, Nutzungsrecht und Persönlichkeitsrechte Oliver Heinz Michael von Rothkirch
Wem gehört das Foto? Wie viel Personen braucht es, damit eine Gruppe eine Gruppe ist und ich ein Foto ohne zu fragen veröffentlichen darf und wenn ich zu einer Veranstaltung öffentlich einlade, darf ich dann die Bilder ins Internet stellen, wenn viele Personen darauf sind, aber nicht, wenn nur eine oder zwei Personen darauf zu sehen sind? Ist eine große Menschengruppe auf meiner Firmenfeier oder Konferenz eine private oder öffentliche Gruppe? Was ist überhaupt privat, was öffentlich und dürfen Mitarbeiter sich weigern, auf Fotos in der Firmenkommunikation zu erscheinen?
Die Rechtsanwälte und Fachanwälte für Urheber- und Medienrecht Oliver Heinz und Michael von Rothkirch beleuchten in einem kurzen Vortrag die wichtigsten Problemstellungen der Rechtsprechung bei der Verwendung von Fotos in der Unternehmenskommunikation: Urheberrecht, Nutzungsrecht, Persönlichkeitsrechte.
Anhand häufig auftretender Fragestellungen werden praxisnah typische Problemfälle wie der Abschluß von Lizenzvereinbarungen, Nutzungverträgen, Model Releases die 'do's' und 'dont's' in der Fotografie mit Menschen, seien es Models, Mitarbeiter oder Besucher einer Firmenveranstaltung erläutert.
Besucher des Vortrags werden ausgiebig Gelegenheit haben, ihre Fragen einzubringen.
Oliver Heinz, Rechtsanwalt Fachanwalt für Urheber- und Medienrecht Michael von Rothkirch, Rechtsanwalt Fachanwalt für Urheber- und Medienrecht Büro Heinz / v. Rothkirch / Nachtwey
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Dienstag, 27.03.2012, 18:00 Uhr | Change Management – Veränderungsprozesse sichtbar machen Reinhard Pfeiffer
Damit Unternehmen überlebensfähig bleiben, müssen sie sich kontinuierlich weiter entwickeln. Deshalb überprüfen weitsichtige Firmenchefs ihre Marktstrategien und richten diese an sich verändernden wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Rahmenbedingungen neu aus. Change Management beschreibt diesen unternehmerisch notwendigen Veränderungsprozess, der nachhaltige Konsequenzen für die Innen- und Außenwahrnehmung eines Unternehmens besitzt.
Doch wie lässt sich der Wandel, die Neuausrichtung eines Unternehmens, so darstellen, dass er nicht in eine Sinnkrise führt, sondern als erfrischende Phase der Erneuerung verstanden wird? Wie können interne und externe Bezugsgruppen so für das neue Selbstbild eines Unternehmens begeistert werden, dass alle Skepsis verfliegt?
Am Beispiel der Hamburg Port Authority (HPA), dem Management des größten deutschen Seehafens, beschreibt der Bremer PR-Berater Reinhard Pfeiffer, mit welchen verbalen und fotografischen Kommunikationsmitteln Change Management gelingt. Als Inhaber der PR-Agentur 3F Kommunikation hat der Journalist über einen Zeitraum von zwei Jahren das neue Innen- und Außenbild der HPA im Rahmen eines tiefgreifenden Veränderungsprozesses mitgestaltet. Aus dem ehemaligen „Amt für Strom- und Hafenbau“ ist heute als HPA ein modern geführtes Hafenmanagementunternehmen geworden, das mit innovativen Konzepten, einem frischen Image und motivierten Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern glänzt.
Reinhard Pfeiffer ist Inhaber der PR-Agentur 3F-Kommunikation, mit Büros in Hamburg und Bremen. Seit zehn Jahren unterstützt der gelernte Journalist Unternehmen aus Handel, Industrie und Logistik in allen Fragen der internen und externen Kommunikation. Zu den Spezialfeldern von 3F zählt das Branchen- und Standortmarketing. Reinhard Pfeiffer ist Lehrbeauftragter für Marketing an der Dualen Hochschule Lörrach (DHBW).
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Dienstag, 03.04.2012, 18:00 | Gemeinsam zum Unternehmensbild – die Agentur als Schnittstelle – Beispiele aus der Praxis"Gemeinsam zum Unternehmensbild – die Agentur als Schnittstelle
Beispiele aus der Praxis
Digitalisierung ist für Menschen und Marken nicht nur ein Medium, sie ist inzwischen auch eine Ausdrucks- und Lebensweise. Kreativität war noch nie so vielfältig wie heute. Der Raum für neue Ideen war noch nie so grenzenlos. In diesem Vortrag stellen wir Ihnen einige Komponenten der Zusammenarbeit zwischen Kunden, Agenturen und externen Dienstleistern vor.
Wir beleuchten die Werbemöglichkeiten in Print, Internet, virales Marketing, soziale Netzwerke, Marketingmix. u.a.: Wie kann eine medienübergreifende Bildsprache (Personen- und Produktfotografie) geschaffen werden? Wir schauen auf die Leitlinien im Umgang mit allen Beteiligten. Wie sieht die Mitwirkung und Kommunikation aller Beteiligten aus? Wie erreiche ich auch meine Mitarbeiter? Wie sieht das Selbstbild / Fremdbild meines Unternehmens aus?
Und: was Sie eine Agentur schon immer fragen wollten – wir laden das Publikum ein, sich durch Fragen einzubringen.
Gunnar Ebert Grafik-Design, Social Media, Dozent für Print- und Crossmedia-Anwendungen
Claus Bammann Bsc., interaktive Konzepte und Programmierung
die ag – Ateliergemeinschaft Bremen
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Finissage am Ostermontag 09.04.2012, 12:00 | Finissage am Ostermontag EINLADUNG
Hiermit möchten wir Sie und Ihre Freunde herzlich zur Finissage am Ostermontag, den 9. April um 12 Uhr in das Wilhelm Wagenfeld Haus einladen.
Die Ausstellung „Imagefaktor – Das Bild der Wirtschaft“ beleuchtet vom 3. Februar bis zum 9. April im Wilhelm Wagenfeld Haus in Bremen die Rolle der professionellen Wirtschaftsfotografie. Anhand von 33 ausgewählten Exponaten zeigt die Ausstellung beispielhaft den gesamten Prozess eines professionellen Bildes – von der ersten Idee bis zur Realisierung. Alle Bilder stammen von Fotografen des norddeutschen Fotografennetzwerks nordaufnahme.
Wir wollen das Ende der Ausstellung mit einem besonderen Programm begleiten, zu der wir Sie und Ihre Freunde herzlich einladen.
12 Uhr: Begrüßung durch Kai Stührenberg (WFB, Wirtschaftsförderung Bremen GmbH) und Frank Pusch ( Sprecher der nordaufnahme)
13 Uhr bis 15 Uhr: „Dekonstruct – audiovisuelle Dekonstruktion von Medien“
Das genericartensemble experimentiert an der Schnittstelle zwischen Kunst und Kommerz.Technologie, Medienkunst und Typografie verschmelzen zu einem sich ständig verändernden Prozess, in dem neue Ebenen audio-visueller Wahrnehmung erprobt werden. Die Fotografien der Ausstellung Imagefaktor werden vom Ensemble live dekonstruiert und sind sofort auf einer Projektionsfläche zu sehen. Zudem werden bei dieser Performance live vor Ort erstellte Portraits der Besucher digital zerlegt und neu zusammengesetzt. Das Wilhelm Wagenfeld Haus wird an diesem Tag mit eigenen elektronischen Sounds zu einem akustischen Erlebnisraum.
15 Uhr 30: Führung durch die Ausstellung
Bei hoffentlich frühlingshaftem Wetter können Sie in unserem Innenhof (wenn es regnet, im Gewölbekeller) bei einem Getränk und einem kleinen Imbiss diesen Feiertag ausklingen lassen.
Wir freuen uns auf Ihren Besuch. Ihr Team vom Wilhelm Wagenfeld Haus Die Ausstellung ist am Ostermontag von 10 Uhr bis 18 Uhr geöffnet.
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